Mein Arbeitsbericht fuer ADRA
Nach nun 9 Monaten Tansania, ist so langsam so
etwas wie Routine eingekehrt.
Ich weiß welche Arbeiten ich im Krankenhaus auf
mich warten bzw, welche weiteren Aufgabenbereiche von mir übernommen werden
können.
Auch die normelen Dinge des Alltags gehen nun
wie selbstverständlich von der Hand, wie z.B. das einkaufen auf dem Markt.
Treffen mit Einheimischen, Wäsche waschen usw.
Mein Arbeitsalltag gestaltet sich folgender
Maßen :
Jeder morgen beginnt mit einer kleinen Andacht,
sowie den täglichen Bekanntmachnungen.
Im Anschluss daran mache ich gem. mit den
Ärzten die Visite.
Hierbei tauschen wir uns über den
Krankheitsverlauf der einzelnen Patienten, sowie das weitere
Behandlungsvorgehen aus.
Den Hauptanteil meiner Therapie, macht die
Behandlung von Patienten mit Knochenbrüchen aus.
Hierbei geht es überwiegend um Gangtraining,
sowie Muskelaufbau und Schmerzreduktion.
Das Krankenhaus erhielt eine Spende von “Lego“
und ich lade die Kinder im Krankenhaus
regelmäßig zu Spielstunden ein. Die Kleinen sind ganz begeistert und
strahlen die gesamte Stunde.
Zwei Mal wöchentlich öffne ich, die von uns
aufgebaute medizinische Bücherei.
Es dauerte ein Weile bis die Angestellten des
Krankenhauses, diese für sich in Anspruch nahmen. Doch mittlerweile ist die
Bücherei gut Besucht.
Einmal wöchentlich mache ich einen Hausbesuch
bei einer älteren Dame im Dorf,
Sabina.
Sie war einige Wochen im Krankenhaus, aufgrund
eines Schlaganfalls.
Sie ist Halbseitig gelähmt und kann weder
Laufen noch ihren linken Arm einsetzen.
Gemeinsam mit ihrer Tochter machen wir
Gangtraining sowie allg. Mobilisation.
Sie freuen sich immer sehr, wenn ich sie
besuchen komme und heissen mich herzlich Willkommen.
Einen weiteren Hausbesuch machen ich bei
Bettina.
Sie ist 4 Jahre alt und erkrankte als
Neugeborenes an Malaria, wovon sie eine geistige Behinderung davon getragen
hat. Gemeinsam mit der Familie wird Bettina, von mir, therapeutisch gefördert.
Der wöchentlich Hausbesuche macht mir immer
viel Freude. Es ist besonders schön diese Menschen in ihrem häusslichen Alltag
besuchen zu dürfen und sie zu unterstützen.
Ich erhalte dadurch einen direkten Blick in die
Lebenssituation und kann mehr über die Bedürfnisse meiner Patienten lernen.
Es ist schön der Kultur so nahe kommen zu
dürfen und viel neues Kennenzulernen.
Wenn das Krankenhaus nicht so gut besucht ist,
erledige ich Dinge die ansonsten liegen bleiben.
Ich
helfe ich dabei Kleiderspenden zu verteilen, im Krankenhaus aufzuräumen oder
Dinge auszusortieren.
Ich habe hier durch meinen Aufenthalt, schon
sehr viele Dinge lernen dürfen.
Ich bin sehr dankbar dafür, so vielen
verschiedenen Menschen begegnet zu sein, an deren Leben ich ein wenig teilhaben
durfte.
liebe gruesse
sarah