Donnerstag, 14. Juni 2012

Arbeitsbericht


Mein Arbeitsbericht fuer ADRA


Nach nun 9 Monaten Tansania, ist so langsam so etwas wie Routine eingekehrt.
Ich weiß welche Arbeiten ich im Krankenhaus auf mich warten bzw, welche weiteren Aufgabenbereiche von mir übernommen werden können.
Auch die normelen Dinge des Alltags gehen nun wie selbstverständlich von der Hand, wie z.B. das einkaufen auf dem Markt. Treffen mit Einheimischen, Wäsche waschen usw.

Mein Arbeitsalltag gestaltet sich folgender Maßen :

Jeder morgen beginnt mit einer kleinen Andacht, sowie den täglichen Bekanntmachnungen.
Im Anschluss daran mache ich gem. mit den Ärzten die Visite.
Hierbei tauschen wir uns über den Krankheitsverlauf der einzelnen Patienten, sowie das weitere Behandlungsvorgehen aus.

Den Hauptanteil meiner Therapie, macht die Behandlung von Patienten mit Knochenbrüchen aus.
Hierbei geht es überwiegend um Gangtraining, sowie Muskelaufbau und Schmerzreduktion.

Das Krankenhaus erhielt eine Spende von “Lego“ und ich lade die Kinder im Krankenhaus  regelmäßig zu Spielstunden ein. Die Kleinen sind ganz begeistert und strahlen die gesamte Stunde.

Zwei Mal wöchentlich öffne ich, die von uns aufgebaute medizinische Bücherei.
Es dauerte ein Weile bis die Angestellten des Krankenhauses, diese für sich in Anspruch nahmen. Doch mittlerweile ist die Bücherei gut Besucht.

Einmal wöchentlich mache ich einen Hausbesuch bei einer älteren  Dame im Dorf, Sabina. 
Sie war einige Wochen im Krankenhaus, aufgrund eines Schlaganfalls.
Sie ist Halbseitig gelähmt und kann weder Laufen noch ihren linken Arm einsetzen. 
Gemeinsam mit ihrer Tochter machen wir Gangtraining sowie allg. Mobilisation.
Sie freuen sich immer sehr, wenn ich sie besuchen komme und heissen mich herzlich Willkommen.

Einen weiteren Hausbesuch machen ich bei Bettina.
Sie ist 4 Jahre alt und erkrankte als Neugeborenes an Malaria, wovon sie eine geistige Behinderung davon getragen hat. Gemeinsam mit der Familie wird Bettina, von mir, therapeutisch gefördert.

 
Der wöchentlich Hausbesuche macht mir immer viel Freude. Es ist besonders schön diese Menschen in ihrem häusslichen Alltag besuchen zu dürfen und sie zu unterstützen.
Ich erhalte dadurch einen direkten Blick in die Lebenssituation und kann mehr über die Bedürfnisse meiner Patienten lernen.
Es ist schön der Kultur so nahe kommen zu dürfen und viel neues Kennenzulernen.

Wenn das Krankenhaus nicht so gut besucht ist, erledige ich Dinge die ansonsten liegen bleiben.
 Ich helfe ich dabei Kleiderspenden zu verteilen, im Krankenhaus aufzuräumen oder Dinge auszusortieren.

Ich habe hier durch meinen Aufenthalt, schon sehr viele Dinge lernen dürfen.
Ich bin sehr dankbar dafür, so vielen verschiedenen Menschen begegnet zu sein, an deren Leben ich ein wenig teilhaben durfte.

liebe gruesse

sarah